Surftrips in New South Wales: Von Port Macquarie nach Sydney

Fragt man den erfahrenen Surfer Blainey Woodham nach den besten Wellen des Landes, empfiehlt er die mittlere Nordküste von New South Wales. Er unternimmt einen viertägigen Roadtrip entlang des unberührten Küstenabschnitts von Port Macquarie nach Sydney.

WICHTIGSTE FAKTEN

Strecke: 535 km

Dauer: 4 Tage

Highlights:

  • Besuchen Sie eines der nationalen Surfen Australiens.
  • Unternehmen Sie eine Geländewagenfahrt entlang des Strandes bei Port Macquarie
  • Campen Sie am Sandstrand des abgelegenen Boomerang Beach
  • Surfen an Sydneys Northern Beaches

Tag 1: Von Port Macquarie zum Boomerang Beach

Meine Reise entlang dieser traumhaften Küste beginnt tatsächlich etwas nördlich von Port Macquarie an einem meiner Lieblings-Surfspots der Welt.

Man steigt auf ein Lastkahn, setzt über den Hastings River und fährt etwa 20 km einen kleinen Sandweg entlang – und da ist er! Geschützt vor dem Nordwind und von Süden nur mit Allradantrieb erreichbar, ist dieser Spot an einem guten Tag ein wahres Paradies mit unberührtem Sandboden. Da aber Südwind wehte, waren die Bedingungen nicht optimal, also fuhr ich weiter nach Norden zum kleinen Ort Crescent Head und seinem geschützten, fantastischen Point Break.

Mitten im Ort, in der Nähe der Unterkünfte, ist der Surfspot bei Südwind perfekt geschützt und bietet fast täglich super Wellen in verschiedenen Größen und Formen. Kleine, brechende Wellen sind an der Tagesordnung, als ich ankomme. Nach einer spaßigen Surfsession geht es dann weiter Richtung Süden.

Forster ist das Ziel für die erste Nacht, aber da wir das Ziel noch bei Tageslicht erreichen, fahre ich weiter, um am Boomerang Beach, etwa 20 km weiter südlich, ein Zelt aufzuschlagen.

Tag 2: Von Boomerang Beach nach Nelson Bay

Morgens nur vom Gesang einheimischer Vögel und dem Rauschen des Meeres geweckt zu werden, ist ungemein erfrischend. Die tollen Strände von Boomerang sind da nur ein zusätzlicher Bonus.

Direkt vor dem Campingplatz sehen die Wellen etwas klein aus, also fahre ich wieder ein Stück weiter südlich zum Bluey's Beach. Die Dünung ist perfekt: unberührte, etwa einen Meter hohe Strandwellen, die sich an einer wunderschönen, nach Süden ausgerichteten Felsvorsprung brechen. Da ich noch viel Strecke vor mir habe und nur noch zwei Tage Zeit, genieße ich noch gut eine Stunde lang hervorragende Wellen, bevor es wieder weitergeht.

Ich fahre pünktlich zum Sonnenuntergang nach Nelson Bay. Nach einer Nacht im Zelt habe ich keine Lust mehr auf Camping. Zum Glück gibt es hier eine große Auswahl an Hotels und ein Bett, das nur darauf wartet, von mir entdeckt zu werden.

Tag 3: Nelson Bay nach Avoca

Nelson Bay ist etwas ganz Besonderes, mit einer Landschaft, die selbst dem abgebrühtesten Surfer den Atem raubt.

Kristallklares, türkisfarbenes Wasser in einer riesigen Bucht, die sich kilometerweit ins Landesinnere erstreckt, macht diesen Ort zu etwas Besonderem. Angeln und Surfen sind hier beliebte Sportarten. Ich fahre die kurze, 10 km lange Strecke südlich von Nelson zum One Mile Beach, einem langen Sandstrand, der an beiden Enden Schutz vor Nord- und Südwind bietet.

Nach dem Abstieg von einer Sanddüne sehe ich schöne, große Wellen von 1,20 bis 1,50 Meter Höhe, die mitten am Strand brechen, wo bereits ein Dutzend Surfer im Wasser sind. (Eine Warnung: Übertreibt es hier nicht mit der Gier, sonst steht euer Auto nach dem Surfen womöglich still.) Nach einer guten Session geht es zurück auf die Straße und 2,5 Stunden Richtung Süden nach Avoca, wo ich rechtzeitig zum Nachmittagssurfen ankomme.

Tag 4: Von Avoca nach Manly

Das verschlafene Städtchen Avoca hat eine tolle kleine Pointbreak-Piste für Linkshänder, die unter verschiedenen Bedingungen funktioniert.

Nach einer erholsamen Nacht checke ich kurz die Wellen und verbringe schließlich eine Stunde an den kantigen Strandwellen vor der Flussmündung nördlich des Stadtzentrums. Mit ihren Felsplateaus, Strandwellen und Pointbreaks sind Avoca, Terrigal und Copacabana großartige Ziele für den reiselustigen Hunter an der Ostküste.

Schon bald ist es Zeit, das Auto zu packen und weiter Richtung Süden zu meinem endgültigen Ziel zu fahren – Sydney. Die Northern Beaches der Hauptstadt von New South Wales bieten Weltklasse-Wellen, also muss ich unbedingt einen Abstecher nach Narrabeen, Curl Curl und Mona Vale machen, bevor ich am Manly Beach einen tollen Strandabschnitt finde und so ein kleines, aber feines Abenteuer abrunde.