Wer hat Angst vor Ai Weiwei?

Nach der Verhaftung von Ai Weiwei durch die chinesischen Behörden im Jahr 2011 sprühte der Graffiti-Künstler Tangerine (Tang Chen) Ais Bildnis in ganz Hongkong und stellte wiederholt die einfache, aber provokante Frage: Wer hat Angst vor Ai Weiwei? Der Satz wurde schnell zum Schlachtruf und machte Ai zu einem der sichtbarsten Symbole des Widerstands gegen staatliche Repression im heutigen China.

Dieser illustrierte Vortrag untersucht Ai Weiweis Rolle innerhalb einer breiteren Künstlergemeinschaft, die Zensur und Kontrolle herausforderte, oft durch verschlüsselte und verdeckte Ausdrucksformen. Neben Ais Werk beleuchtet der Vortrag die Praktiken seiner Freunde und Kollegen aus der Künstlergemeinschaft des Pekinger East Village, von denen viele erhebliche persönliche Risiken eingingen, um die künstlerische Freiheit einzufordern.

Barry Venning ist Kunsthistoriker. Seine Lehre und Forschung umfassen die europäische Kunst des späten Mittelalters bis hin zur globalen Gegenwartskunst. Er hat zahlreiche Publikationen zu Künstlern wie Turner und Constable, zur europäischen Landschaftsmalerei und zur britischen visuellen Satire veröffentlicht und forscht intensiv zur postkolonialen Kunst. Barry arbeitete als Berater und Dozent für die Open University, und zu seinen Medienbeiträgen gehören BBC-Fernsehdokumentationen, Radiosendungen für BBC Local Radio und ABC Australia sowie eine von der Tate Gallery produzierte DVD über Turner.