Todd Fuller: Substanzlose Liebesgeschichten
Überblick
„Insubstantial Love Stories“ ist eine Ausstellung des preisgekrönten Künstlers Todd Fuller, die vergessene und übersehene Beispiele queerer Liebe in der australischen Geschichte beleuchtet. Fullers Arbeit basiert auf Recherchen und fördert Erzählungen zutage, die am Rande von Geschichte und Erinnerung stehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Captain Moonlite, ein berüchtigter Buschräuber von lokaler Bedeutung, der nach seiner Beisetzung in Gundagai zu einer queeren Ikone wurde. Moonlites letzte Briefe zeugen von seiner tiefen Verbundenheit zu seinem Gefährten James Nesbitt. Parallel dazu wird „1940 – Based on a True Story“ gezeigt, ein spekulatives Werk, das die intime Beziehung zwischen einem australischen Piloten und seinem Vormund während des Zweiten Weltkriegs erforscht. Fuller erzählt diese Geschichten in aufwendigen, handgezeichneten Animationen neu und verankert sie so in unserer Gegenwart. Dadurch erweckt er verlorene Momente der Zärtlichkeit und Sehnsucht wieder zum Leben und rückt queere Facetten der australischen Geschichte in den Fokus.